Hört Ihr die Hexen lachen?
Hört Ihr die Monster fluchen?
Hört Ihr, wie es herumgeistert?
Falls ja, keine Sorge, es fängt nur die gruseligste Zeit des Jahres wieder an, oder wie meine Freundin Maria immer sagt: „Die schlimmste Zeit des Jahres.“ Heute wird Maria zum ersten Mal das Escape Game in der Halloweenedition mit mir lösen. In diesem Blog erzählt sie euch, ob wir das Game lösen konnten oder nicht.
Wie oben schon erwähnt, mein Name ist Maria und die Halloweenzeit klopft wieder an die Tür, was bedeutet, dass ich mich am liebsten einfach nur unter der Decke verstecken und keine Menschenseele sehen will. Ich hasse die Halloweenzeit, weil sich alles nur um gruselige Gestalten und Geschichten dreht. Trotz meiner Angst werde ich mich heute mal nicht zuhause verstecken, sondern meine beste Freundin Seli auf der Arbeit besuchen. Sie arbeitet bei dem Escape Game „Das Geheimnis um die drei Türme“ und dieses werde ich, heute gemeinsam mit ihr versuchen zu lösen. Seit dem 21. Oktober 2024 findet nämlich auch wieder die „Escape goes Halloween“ Aktion statt.
Seli hat um 15:00 Uhr ein Game für uns reserviert. Um 14:50 Uhr betrete ich das Tourismusbüro und sehe schon, wie Seli verdächtig lächelnd auf mich wartet. Angekommen erklärt mir Seli auch schon alle Spielregeln und übergibt mir sämtliche Gegenstände, die wir für das Spiel benötigen. Das Ziel des Spieles ist es, Radstadt vor einem bösen Fluch zu retten. „Gut, dann starten wir mal“, sagt Seli mit einem grinsenden Gesicht zu mir. Sie drückt mir einen sprechenden Stein in die Hand und betont, dass ich immer aufmerksam zuhören soll. Gerade als ich die Schlaufe vom Stein um mein Handgelenk gebe, beginnt der Stein zu sprechen und mir fällt bereits hier schon das 1. Mal sprichwörtlich das Herz in die Hose.
„So Maria, das ist die erste Station. Ich denke, dass wir diese Tür öffnen müssen“, sagt Seli zu mir. Ich gehe Richtung Tür und sehe blutige Handabdrücke. Obwohl das Spiel noch gar nicht richtig angefangen hat, will ich jetzt schon nicht den ersten Raum betreten. „Heute noch!?“, fragt mich Seli und schaut dabei auf mich und die Tür. Ich öffne also die erste Tür und sehe in jeder Ecke ganz viele Spinnennetze. Meine Spinnenphobie steigt, ich hoffe einfach, dass wir bald wieder hier draußen sind. „Ahhh Maria, eine Spinne“, schreit Seli. Da ich mich so erschrocken habe, fange ich auch an zu schreien. „Mach sie weg, mach sie weg“, aber Seli macht nichts außer zu lachen. Ich verstehe nicht, was sie so witzig findet, wenn gerade eine Spinne auf mir krabbelt. Ich drehe mich um und sehe, dass Seli eine Gummispinne in der Hand hält. „Du kleiner Angsthase, die Spinne war doch nicht echt“. „Haha, wie lustig du nicht bist.“, antworte ich genervt zurück. Nach dem unlustigen Spaß von Seli leuchtet der Stein grün auf und gibt mir damit das Zeichen, dass wir weitergehen können.
Es liegt ein langer, nur von wenig Licht beleuchteter Flur mit 3 Türen vor uns. Ich gehe den Gang entlang und sehe ganz viele Bilder, die mir irgendwie alle gruselig nachschauen, dieses Gefühl habe ich zumindest. Bei den Türen lese ich, dass jede Tür einen anderen Namen hat. Ach Maria, komm lass uns bei „Hokus Pokus“ hineingehen. Ich liebe die Sanderson Schwestern, meint Seli zu mir. Nach kurzem hin und her reden haben wir uns schlussendlich für die Hokus Pokus Tür entschieden. Seli macht die Tür auf und ich merke, dass meine Hände immer schwitziger werden. Ich habe nämlich in meiner Kindheit schon immer Angst vor diesen drei Hexenschwestern gehabt, aber was macht man nicht alles für die beste Freundin. Viele Bilder von den Schwestern, ein Hexenhut sowie auch ein Hexenbesen befinden sich im Raum. Gerade als ich die Tür schließen will, lese ich folgenden Spruch: „Tür zu, bevor die Hexen kommen“. Glaubt mir, so schnell hatte ich noch nie eine Tür geschlossen. Was genau in diesem Raum passiert ist und welche Themen hinter den beiden anderen Türen auf euch warten, sollt ihr selber herausfinden, aber einen Spoiler gebe ich euch: Die Hexen haben uns nicht erwischt! ;)
Die nächsten zwei Rätsel waren in der Stadt verteilt und ich fühle mich zumindest kurzfristig etwas wohler. Jetzt müssen wir in den Museumsturm, hat der Stein gesagt. Auf dem Weg kommen uns schon die ersten Gruselgestalten entgegen. Viele sehen aus wie dieser Beetlejuice, wahrscheinlich weil heuer der zweite Teil dieses Filmes in den Kinos läuft. Warum ist nicht zumindest ein Kind, ein wenig süßer verkleidet jammere ich Seli vor. Seli sieht mich an und meinte „Wir haben Halloween und nicht Fasching, oder?“.
Als wir endlich vor dem Museumsturm stehen, überreiche ich den Stein Seli und sage dieses Mal zu ihr „Nach dir!“ Der Stein erklärt uns, was wir tun sollen und wir machen uns auf den Weg in den zweiten Stock des Turmes. Wir, also eigentlich Seli, haben uns für das Perchten Rätsel entschieden. Das Rätsel ist nicht einfach zu lösen, deshalb will ich nach meinen Notizen schauen. Gerade als ich in der Tasche nachsehen will, lässt ein Percht einen so lauten Schrei von sich, dass mir aus Schreck die Tasche aus der Hand fällt. Seli lacht natürlich wieder nur und schüttelt ihren Kopf. Nach ca. 15 Minuten haben wir das Rätsel endlich gelöst und schauen weiter zur nächsten Station.
Draußen wird es auch immer dunkler und ich möchte wirklich nur mehr nach Hause. Durchgeschwitzt komme ich mit Seli im finalen Spiel an. Wieder so viele Spinnen und wartet mal, sind das Fledermäuse? Ich hoffe nicht, dass uns die Hexen verfolgt haben, woher sonst hätte der Hexenturm seinen Namen? Wir hören eine Melodie und wir öffnen eine Tür, die in eine große Kabine führt, aus der uns eine Nebelschwade entgegenkommt. Wir sehen fast nichts mehr und die Melodie wird immer lauter aber wartet, was ist DAS…!?
Was am Ende passiert, bleibt ein Geheimnis 😉.
Ich kann nur sagen, dass ich noch nie in meinem Leben so erleichtert war, mit einem Spiel fertig zu sein wie bei diesem. Wir gehen zurück ins Büro und ich gebe Seli alle Utensilien für das Spiel zurück. „Danke Seli, dass du mir die Chance gegeben hast dieses Spiel zu lösen. Auch wenn ich oft dachte, dass wir Radstadt nicht retten können, haben wir es doch gut gemeistert“, sage ich zu ihr. „Danke Maria. Ich hätte auch nicht gedacht, dass du bis zum Schluss durchhältst, weil wenn wir uns ehrlich sind, im ersten Raum wärst du ja schon fast umgekippt“, antwortet Seli lachend zurück. Ich schüttel den Kopf und verabschiede mich von ihr. „Maria warte, du bekommst noch eine kleine Belohnung. Etwas schaurig Süßes!“
Zuhause angekommen, lege ich mich auf die Couch und probiere nur mehr zu entspannen, nach dem ganzen Grusel heute, aber wartet mal, … Höre ich da schon wieder Hexen lachen?
Info
PS: Die „Escape goes Halloween“ Edition läuft bis 31.10.2024.
Täglich von 09:00 – 15:00 Uhr geöffnet. Ein Spiel dauert ca. 2 Stunden.
Anmeldung: www.radstadt.com/game oder telefonisch unter: 06452/747218
Für Kinder ab 12 Jahren empfohlen. Für Kinder unter 12 Jahren, bitte nur in Begleitung eines Erwachsenen.
Jede Gruppe erhält eine schaurig süße Überraschung.
Info: 26.10. + 27.10.2024 von 11:00 – 14:00 Uhr geöffnet
Bildnachweis: Radstadt Tourismus - Julia Winter