Omas Backstube befindet sich im Keller des Hauses. Hier unten ist alles sehr schlicht gehalten – immerhin ist sie ja keine professionelle Bäckerin. Dennoch bäckt sie seit über 40 Jahren Brot und vergibt dieses Woche für Woche an Familie und Freunde. Für ihr Bauernbrot verwendet sie eine Mischung aus Weizenvollkornschrot, Roggen, Roggenvollkornschrot, Dinkel, Sauerteig, ganz wenig frischem Naturgerm, Wasser und einer Handvoll Gewürze. Nach all den Jahren des Beobachtens, dem vielen Verkosten sowie dem Selberbacken weiß ich aber, dass vor allem eine große Portion Handwerkskunst und eine noch größere Portion Liebe hinter dem Geheimnis des guten Geschmackes stecken.
Wie jeden Dienstag ist auch heute bei Oma Gerda um 5 Uhr morgens Tagwache. Alles steht für den großen Backtag bereit: Das Getreide, die Brotkörberl mit rosa-weiß-karierten Deckchen, eine uralte Waage und der große Backofen.
200 g Weizenvollkornschrot
100 g Sauerteig
600 ml lauwarmes Wasser
300 g Roggenmehl
200 g frisch gemahlenen Dinkel
200 g frisch gemahlenen Roggen
100 g Weizenmehl
10 g Hefe
20 g Salz
1 EL Brotgewürz
Zubereitung:
Am Vortag:
Weizenschrot über Nacht einweichen. Den Sauerteig mit 300 ml lauwarmem Wasser glatt rühren, Mehle vermischen. In der Mitte der Masse eine Mulde machen, Sauerteig rein geben, etwas umrühren und über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen.
Am Backtag:
Die Hefe zum Sauerteig bröseln und alles vermischen. Salz, Brotgewürz und eingeweichten Schrot dazugeben sowie nach und nach das restliche Wasser untermengen. Teig gut durchkneten und 2 Stunden an warmem Ort gehen lassen. Brotlaib formen und in einem Körberl nochmal 30 Minuten gehen lassen. Mit Wasser bestreichen und in den vorgeheizten Ofen bei 230 Grad ca. 30 Minuten backen. Jetzt den Ofen auf 160 Grad zurückschalten und weitere 15 Minuten backen.