Unter Kletzen versteht man getrocknete Birnen als Dörrobst. Die Birnen wurden früher gedörrt um haltbar zu sein. Neben dem Früchtebrot werden Kletzen auch gerne in Birnenbrand eingelegt oder für Liköre verwendet.Als Zibeben bezeichnet man die Trockenbeeren (Weintrauben) direkt am Rebstock mit Kernen. In Süddeutschland und Teilen von Österreich ist die „Zibebe“ ein allgemeiner, alter Ausdruck für getrocknete Weinbeeren.
Bereits am Vorabend des Backtages werden die Kletzen gekocht und ebenso wie die Dörrpflaumen und Feigen geschnitten. Kletzen, Feigen, Dörrpflaumen, Rosinen/Zibeben und Aranzini mit den ganzen Haselnüssen vermischen, die Gewürze hinzufügen und mit einem guten Schuss Rum, Schnaps und Orangensaft beträufeln. Über Nacht entwickeln die Früchte ein ganz besonderes Aroma.
Am nächsten Tag den Brotteig zubereiten, gut durchkneten und ca. 1 Stunde gehen lassen. Danach ¾ des Teiges mit der Früchtemasse vermischen und noch eine weitere Stunde gehen lassen. Anschließend den restlichen Brotteig ausrollen, die Brotteig-Früchtemasse hineingeben und einen „Laib“ oder einen „Strutzen“ formen.Mit Ei bestreichen und bei 200 °C in den Backofen geben. Nach ca. 5 Minuten auf 170 °C zurückschalten und danach ca. 1 Stunde lang fertig backen. Kletzenbrot gibt es bei uns ausschließlich in der Adventszeit. Es wird mit reichlich Butter zum Frühstück und zur Kaffeejause serviert. Viel Spaß beim Naschen!