Das Wetter am Tag 1 der 12 Peaks and 5 Valleys Tour war ausgezeichnet und bis auf ein wenig Hochnebel perfekt. Gestartet bin ich dann pünktlich mit der 1. Gondelbahnauffahrt vom Alpendorf aus um 08.30 Uhr. Danach ging es über die Sonntagskogellifte hinüber Richtung Wagrain. In der Zeit vor Weihnachten sind noch nicht so viele Skifahrer unterwegs und ich nutze die Pisten besonders für eine kleine Auszeit. Über den Grafenberg ging es zur G-Link und diese verließ unmittelbar die Station Richtung Grießenkar.
Bei der Überfahrt durch den Hochnebel war ich schon gespannt auf die neue Mittelstation der „Flying Mozart“. Die Flying Mozart wurde ja ebenfalls im heurigen Sommer fertiggestellt und ist ziemlich beeindruckend. Man verlässt die G-Link Pendelbahn und kann jetzt auf gleicher Höhe in die neue 10er-XL-Gondel einsteigen. Der Stationsbereich wurde komplett unter die Skiabfahrt verlegt und die Dimension ist von außen nicht wahrzunehmen. Die neue Bahn ist sehr komfortabel und spielt natürlich samt Begrüßung und Ansagen von Herman Maier alle „Stückeln“. Die Auffahrt zum Grießenkar endet jetzt auf selber Höhe wie der Starjet 3 und somit ist man in alle Richtungen flexibel. Ich entschied mich für die Abfahrt Richtung Spacejet-Linie und auf dem Weg dorthin kam mir noch ein sehr „schmerzbefreiter“ Kämpfer aus britischen Gefilden unter, der ohne des Skifahrens mächtig zu sein, waghalsig die Piste runter kämpfte. Die Pisten in unserer Region kann man doch leichter bezwingen, wenn man sich Unterstützung in unseren zahlreichen Skischulen in der Region sucht. Nachdem sich der nette und dankbare britische Gast „zwangsläufig“ von seinen Skiern durch einen Sturz befreite, versuchte ich ihn im Schnellverfahren über die Basics im alpinen Skilauf aufzuklären. Da kam mir meine im letzten Winter gemachte Ausbildung - hatte Zeit die Skilehrerpüfung zu machen – sehr entgegen. Mit den Worten „Thank you guy – an please show me the way to the blue track – trennten sich unsere Wege und ich wünschte ihm nur das Beste.
Nach Auffahrt über die besagten Spacejet Linien 1-3 ging es zur im letzten Jahr eröffneten „Panoramalink“ die die Gebiete Flachau-Wagrain-St. Johann mit Kleinarl-Flachauwinkl verbindet. Im Anschluss führt die Strecke vorbei am, von außergewöhnlichen Bewegungstalenten, gut frequentierten Freestyleareal „Absolutpark“ hinunter Richtung Auffahrt nach Zauchensee. Der Bustransfer fährt in einem regelmäßigen Intervall und war sogleich zur Stelle. Im Anschluss ging es über Highliner 1 und 2 nach Zauchensee. In Zauchensee angekommen stieg ich dann in die Gamskogelbahn zum höchsten Punkt der Tour auf 2.100 Meter Seehöhe. Die lässige Abfahrt wäre es wert, ein zweites oder drittes Mal zu bewältigen, da ich aber den Zeitdruck der Rückfahrt hatte, wurde es leider nichts daraus. Stattdessen ging es noch einmal hinauf Richtung Gamskogel und über die Kälberloch Weltcupstrecke zurück nach Zauchensee. Mit der Rosskopfbahn startete ich dann um ca. 11.30 Uhr wieder zurück Richtung Ausgangspunkt - mittlerweile sind 3 Stunden vergangen. Über Flachauwinkl (der Pendelverkehrsbus war wieder an der Talstation) fuhr ich dann Richtung Kleinarl bis ins Tal.
Von dort nimmt man den Champion Shuttle zur Mittelstation. Da ich die neue „Lumberjack Foodhall“ noch nicht kannte – legte ich dort eine Pause ein und testete den „Bio-Burger“. Das neue Restaurant ist mal ganz was anderes und mit einem interessanten Konzept versehen. Ich muss zugeben, ich wurde beim Betreten von einem Mitarbeiter in Empfang genommen und „aufgeklärt“ (Bezahlung nur mit Karte oder „Lumberjack Card“ möglich – die Lumberjack Card erhält man gegen Abgabe von Bargeld) – somit hatte ich einen „Startvorteil“ und bei diesem Wetter einen sensationellen Ausblick auf die Ennskraxn. Gut gestärkt ging es dann mit der gleichnamigen Sesselbahn Richtung Panoramalink. Am Grießenkar angelangt fuhr ich dann ganz ins Tal um auch die neue Talstation der Flying Mozart zu begutachten. Der jetzige Einstieg in die Gondelbahn ist unkompliziert und direkt möglich. Diesmal benutzte ich die Gondelbahn eben von ganz unten und ich glaub die Fahrt bis zur Bergstation dauerte keine 10 Minuten. Sehr spektakulär geworden ist die Einfahrt bzw. die Ausfahrt aus der Mittelstation der Flying Mozart. Auch die Pistenverbreiterungen im Bereich der Flying Mozart sind sehr gelungen und tragen zum Gesamtkonzept bei.
Schön langsam neigte sich dann der Nachmittag dem Ende zu und über die G-Link, Grafenbergexpress, Sonntagskogelbahn 2 war ich nun wieder im Skigebiet von St. Johann. Zum Drüberstreuen ging es noch mit dem Hirschkogelbahn auf den gleichnamigen Gipfel und schlussendlich mit der Strassalmbahn auf den Gernkogel. Die Talabfahrt vom Gernkogel ins Alpendorf (über 1.000 Höhenmeter) war dann der krönende Abschluss eines perfekten Skitages :).Fazit: nach 6,5 Stunden (reine Fahrzeit, ohne Pause) ca. 11.500 Höhenmeter und einer Distanz von ca. 105 km (inkl. Liftfahrten) ist die Strecke gut zu bewältigen. Zusätzliche Liftfahrten oder Wiederholungsfahrten sind je nach Skikönnen kein Problem und sollte man unbedingt machen :).
Mehr Eindrücke des 12 Peaks Trophy-Erlebnis findest du im nachfolgenden Video:
https://video.relive.cc/90060919001_relive-tracker_1639752315473.mp4?x-ref=site-embed
Info
Weitere Infos zur 12 Peaks Trophy findest du hier:
https://www.snow-space.com/12peakstrophy
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Bildnachweis: Hannes Rieser