Weihnachtsstimmung am See - Adventmärkte gibt es viele. Aber nur einen „Bergsee.Advent“.

Ganz hinten im Talschluss von Zauchensee, dort wo das Tal endet und man nur noch umgeben ist von imposanten Bergspitzen, wie dem Gamskogel oder Strimskogel, liegt der idyllische Zauchensee, der dem Ort auch seinen Namen gibt. Zur Advents- und Weihnachtszeit ist eben dieser See der Star des Ortes. An drei Tagen (Fr 8., 15. & 22.12.2023) wird er zur Bühne für eine stimmungsvolle Inszenierung aus Licht und Musik, Naturerlebnis und Tradition.

Eines ist der Rundgang um den idyllische See ganz bestimmt: Eine Einladung zum genauen Hinsehen und Hinhören. Wer sich von seinen offenen Augen und Ohren leiten lässt, wird staunen, was es hier alles zu entdecken gibt. Gleich zu Beginn des Rundgangs heißen virtuose Klänge klassischer Musik die Besucher willkommen. Sanfte Klänge von Violinen hallen nach, mal kräftiger, mal zarter, der Wind scheint hier der Tonmeister zu sein. Überhaupt ist das Schauspiel rund um den Zauchensee ein faszinierender Mix aus Natur und Inszenierung. Die beleuchteten Zweige der Fichten, die sich im Wind bewegen erinnern an Engelsflügel, die sich im Takt der Musik wiegen. Das sanfte Plätschern des Baches, der in den See mündet, scheint in die Gesamtkomposition einzufließen.

Es ist ein schmaler Pfad, der einem den Weg rund um den See weist. Erhellt wird er durch das warme Flackern der am Seeufer platzierten Fackeln und dem Widerschein der in magisches Licht gehüllten Seeoberfläche. Mal ist der Blick frei auf den mystisch beleuchteten See, mal drängen sich die Zweige und Äste der Tannen und Fichten vor die Kulisse und geben nur Ausschnitte auf das Spektakel frei. Sie wirken wie ein natürlicher Rahmen, der ganz besondere Augenblicke ins Szene setzen möchte.

Über kleine Holzbrücken geht es weiter bis ungefähr auf halbem Weg des Rundganges zwei kleine Hüttchen in der Schneelandschaft auftauchen. Hier duftet es nach wärmendem Glühwein und Punsch, hier sammeln sich die Menschen rund um die offenen Feuerstellen. Einheimische treffen auf Gäste, sie lauschen den Klängen der Weisenbläser oder plaudern fröhlich miteinander, bis es wieder weiter geht. Man wünscht sich noch „Frohe Weihnachten“ und macht sich auf den Weg.

„Scho schee“, sagt ein älterer Mann vor mir. In der Hand hält er eine Taschenlampe, mit der er seinen Begleitern den Weg leuchtet. Jugendliche, denen die Kälte nichts anzuhaben scheint, haben sich auf einem Bankerl am Wegesrand niedergelassen. Auch sie blicken staunend auf den beleuchteten See und die Bergkulisse rundherum. Sie warten gespannt auf den Farbwechsel des Lichterspiels. Ein Raunen geht um: „Schau!!! Jetzt ist er grün!“ Kinder rufen laut „Boa!!! Schauts!!“ und Handykameras werden gezückt.

Niemand bleibt unberührt von der Faszination, die dieser besondere Ort ausstrahlt. Jung und Alt, jeder versucht auf seine eigene Art und Weise, diese magischen Momente festzuhalten und mitzunehmen, rüberzuretten in den Alltag. Ob ganz für sich allein, gemeinsam mit seinen Liebsten oder per Handy-Foto, das sich binnen von Sekunden via Instagram & Co den Weg in die weite Welt bahnt.